Am 7. Spieltag der Landesliga Nord spielte unsere erste Mannschaft zu Hause gegen die erste Mannschaft vom SK Schwandorf. Drei Spieler aus der zweiten Mannschaft mussten an den Brettern sechs bis acht die Stammspieler der ersten Mannschaft vertreten. Der SK Schwandorf tratt mit Ausnahme von Brett acht in Bestbesetzung an. Trotzdem war unsere Mannschaft als Tabellenerster und mit einem besseren DWZ-Schnitt leichter Favorit.

Da der Heimverein in der Landesliga Nord immer einen Schiedsrichter stellen muss, war ich diesmal auch anwesend und konnte so alle Partien verfolgen, ohne durch eine eigene Partie abgelenkt zu sein.

In der Anfangsphase tat sich an den meisten Brett nicht viel und die Partien nahmen einen ruhigen Verlauf. Nur bei Michael Diekers brannte bereits nach zehn Zügen die Hütte, da sein Gegner mit seinen Königsflügelbauern versuchte Michaels Königsstellung in Trümmer zu legen. Im Gegensatz dazu schienen die Vorbereitung auf die Partie bei unseren beiden Spitzenbretten gut funktioniert zu haben. Moritz Lauer an Brett eins und Moritz Koch am Brett zwei kamen gut aus den Startlöchern und hatten bereits leichte Vorteile für sich erarbeitet.

Die erste Partie des Tages endete mit einem Remis am siebten Brett zwischen Martin Glitz und seinem Gegner Werner Mühling. Nach 20 Zügen waren bereits vielen Figuren getauscht worden und kein Vorteil für die eine oder andere Seite erkennbar. Das nächste Remis steuerten Michael und sein Gegner bei. Nachdem Michael etwas Glück hatte und sein Gegner eine stärkere Fortsetzung im elften Zug übersah, verteidigte er umsichtig und konnte die gegnerische Initiative neutralisieren.

Genau umgekehrt lief es an Brett eins für Moritz. Er hatte seine Stellung Schritt für Schritt verbessert, dann aber in 18. Zug eine gute Möglichkeit ausgelassen. Hinzu kam ein kleiner „Rechenfehler“ und schon war der Vorteil nach einigen Figurentäuschen weg und Moritz musste auch seine Partie in ein Remis abwickeln.

Etwas später endete auch die Partie zwischen Csaba Seregelyes und Maximilian Stöckl am achten Brett mit Remis. In der Partie hatte keine Seite nennenswerte Vorteile erarbeiten können, da immer ein dynamisches Gleichgewicht herrschte.

So ging es mit einem 2-2 in die Crunchtime, also die Zeit in der die erste Zeitkontrolle nach 40 Zügen ansteht. Auch wenn es mit jedem Zug immer 30 Sekunden dazu gibt, so scheinen diese meistens im Nu zu verfliegen.

Wir gingen zunächst einmal durch unser Brett vier mit 3-2 in Führung. Mario Linsenmeyer hatte gegen Stephan Stöckl gewonnen. Die Partie war lange Zeit ausgeglichen gewesen, zwei etwas zu passive Züge von Schwarz brachten Mario auf die Siegerstraße. Sein Gegner hatte am Schluss die Wahl seine Dame zu verlieren oder Matt gesetzt zu werden und wählte das schnellere Ende durch Matt.

Unseren Vorsprung konnten wir aber leider nicht lange genießen, da Reinhard Kotz an Brett drei gegen Pavel Votruba entscheidend in Nachteil geraten war. Materiell war zwar alles ziemlich lange ausgeglichen gewesen, letztendlich entschieden aber die viel größere Aktivität der weißen Figuren und ein weißer, weit vorgerückter Freibauer die Partie zu Gunsten des Schwandorfer Spielers. Reinhard hatte aber wahrscheinlich keine Chance gegen das Gesetz der Serie, da Herr Votruba auch in den Jahren zuvor gegen andere Herzogenauracher Spieler (u.a. mich) immer als Sieger hervorgegangen ist.

So blieben beim Stand von 3-3 noch die Partien an Brett zwei und Brett sechs, von Moritz Koch und Alex Steinmüller. In beiden Partien spielten sich Dramen ab.

Wie gesagt war Moritz gut aus der Eröffnung gekommen, da sein Gegner früh nicht mehr rochieren konnte und so viele Züge und Zeit verbrauchte, um seinen König sicher am Königsflügel unterzubringen. Moritz gelang es in der Zwischenzeit alle seine Figuren aktiv aufzustellen, was dann auch zu einem Bauerngewinn führte.  In dem nachfolgenden Schwerfigurenendspiel mit jeweils einer Dame und zwei Türmen gelang es aber seinem Gegner Moritz Bauern unter Kontrolle zu behalten. Spätestens im 44. Zug hätte er die Partie komplett ausgleichen und in ein Damenendspiel abwickeln können, in dem es für beide Seiten keine Siegeschancen mehr gegeben hätte. Doch statt dessen stellte Moritz Gegner seinen Turn auf ein anderes Feld, so dass Moritz die Dame des Gegners fangen konnte. Dies führte zur sofortigen Aufgabe und zum 4-3 für uns.

Unser Pechvogel war leider Alex an diesem Tag. Nachdem er lange und geduldig die Stellung seines Gegners bearbeitet hatte, bot sich ihm die Gelegenheit auf zwei Arten einen Bauern durch Abtausch eines Leichtfigurenpaares zu gewinnen. Einer etwas kompliziert, der andere eher offensichtlich aber mit Hindernissen. Alex wählte die zweite Variante was ihm wie gesagt einen Mehrbauern brachte, aber auch seinen Springer so stellte, dass er permanent aufpassen musste ihn nicht zu verlieren.

Leider übersah er in beidseitiger Zeitnot, dass sein Gegner entweder drohte den Springer oder mehrere Bauern zu gewinnen. Da halfen auch die letzten Versuche durch ein Qualitätsopfer und den dabei entstehenden Freibauern noch im Trüben zu fischen nicht, da sein Gegner das Endspiel souverän behandelte und letztendlich in ein gewonnenes Bauernendspiel abwickelte.

So liegt die erste Mannschaft jetzt auf dem Tabellenplatz zwei, punktgleich mit dem Tabellenführer und nur durch einen halben Brettpunkt getrennt. Aber der Tabellenerste muss in der nächsten Runde auch noch gegen den SK Schwandorf spielen und vielleicht helfen sie uns ja und hohlen ebenfalls mindestens einen Punkt.

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[su_tab title=“SKH 1 – SK Schwandorf 1″]

SK Herzogenaurach 1 SK Schwandorf 1 4 – 4
1 FM Lauer, Moritz 2380 IM Zvara, Petr 2384 ½ – ½
2 Koch, Moritz 2217 FM Barth, Norbert, Dr. 2256 1 – 0
3 Kotz, Reinhard 2161 IM Votruba, Pavel 2167 0 – 1
4 Linsenmeyer, Mario 2165 Stöckl, Stephan 2020 1 – 0
5 Diekers, Michael 2109 Lautner, Juergen 1992 ½ – ½
6 Steinmüller, Alexander 2001 Paar, Johannes 1950 0 – 1
7 Glitz, Martin 2011 Mühling, Werner 2038 ½ – ½
8 Seregelyes, Csaba 1967 Stöckl, Maximilian 1730 ½ – ½

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[su_tab title=“7. Runde“]

SK Herzogenaurach 1 SK Schwandorf 1 4 – 4
SK Klingenberg 1 Kronacher SK 1 5 – 3
TSV Kareth-Lappersdorf 1 SC Forchheim 1 5 – 3
SC Erlangen 2 SC Noris-Tarrasch Nürnberg 2 3 – 5
SK Schweinfurt 1 SC Bamberg 1 4½ – 3½

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[su_tab title=“Tabelle“]

Rang Mannschaft MP BP
1. TSV Kareth-Lappersdorf 1 12 – 2 35,5 – 20,5
2. SK Herzogenaurach 1 12 – 2 35,0 – 21,0
3. SK Schwandorf 1 9 – 5 31,0 – 25,0
4. SK Schweinfurt 1 9 – 5 29,0 – 27,0
5. SC Bamberg 1 8 – 6 29,5 – 26,5
6. SK Klingenberg 1 7 – 7 27,5 – 28,5
7. SC Noris-Tarrasch Nürnberg 2 7 – 7 26,5 – 29,5
8. SC Erlangen 2 4 – 10 27,5 – 28,5
9. SC Forchheim 1 2 – 12 22,5 – 33,5
10. Kronacher SK 1 0 – 14 16,0 – 40,0

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