Aus dem Vereinsleben

Ein Schachmärchen – Teil 2

Im Stall zu Bethlehem war es dunkel. LEHRRUF, der Esel und MATTRUF, der Ochse, standen still im Hintergrund des einfachen Gebäudes und sahen mit Verwunderung auf die drei Weisen aus dem Morgenland. Diese hatten Geschenke für den neugeborenen Knaben dabei. Aber auch eine schreckliche Nachricht, die die Familie in diesem Stall bewog, noch in der Nacht nach Ägypten aufzubrechen.

LEHRRUF, der Esel, durfte die Mutter und das Kind auf seinem Rücken tragen. Als sie in Ägyptenankamen, bedankte sich der Vater bei ihm und der Knabe lächelte ihm zu.

Aus den Diensten entlassen, schloss sich LEHRRUF der Karawane des weisen Königs Balthasar an und erreichte nach vielen Wochen Addis Abeba, die Hauptstadt von Äthiopien.
„Neue Blume“ heißt die Stadt in der Landessprache Amharisch.

Dort, am königlichen Hof, traf er auf WEISSNIX, den kleinwüchsigen königlichen Stallburschen. Dieser nahm den Esel eines Tages mit hinaus in den königlichen Garten. Verblüfft stellte LEHRRUF fest, dass hier ein weites ebenes Gelände voll von Pflanzen war, welche, in ein bestimmtes Muster angeordnet, gepflanzt waren. Von einem kleinen Hügel neben der Anlage sah er vierundsechzig, acht mal acht Meter große, quadratische Beete, die in der Mitte abwechselnd mit weiß- und schwarzblühenden Dornen-Sträuchern bedeckt waren.

„Welch ein toller Anblick“, dachte er.

Er hatte vorher noch niemals ein derartiges Feld gesehen. Distelfelder kannte er aus der Vergangenheit, aber so etwas noch nicht. Er bemerkte weiterhin verwundert, dass der Geruch dieser Pflanzen in ihm Erinnerungen weckte, welche er schon fast wieder vergessen hatte – ein Geruch der Vertrautheit.

„Verflixt“, dachte er, „woher kenne ich diesen Geruch?“

Dann erinnerte er sich. Den Geruch kannte er aus der Hütte in Bethlehem. Es war der Geruch von Myrrhe.

WEISSWAS war mit seinem König Balthasar im Heiligen Land gewesen. Der Hofmarschall war ein gelehriger Groß-Wesir und hatte aus Palästina das „Spiel der Weisen“ mit an den Hof in Addis Abeba gebracht. Es dauerte zwar einige Zeit, bis er und andere Gelehrte dieses wunderbare Spiel begriffen hatten, doch über ein Anfängerstadium kamen sie nicht hinaus. Ganz anders erging es dem Esel LEHRRUF. Er wohnte den täglichen Lektionen von WEISSWAS im königlichen Hofgarten bei, da er als Reittier des Wesirs bestimmt worden war. Er durchschaute in kürzester Zeit die Regeln, kannte rasch die Zugmöglichkeiten aller Figuren und lernte erstaunlich schnell Taktik und Strategie des Spieles. Er selbst konnte sich den Zuwachs seiner enormen Spielkenntnisse nicht erklären. Aber Andere verkündeten es lauthals.

LAUTRUF aus der großen Vogel-Familie der Trompetenkraniche krähte jeden Morgen wie ein Muezzin die Neuigkeit ins Land, was denn LEHRRUF wieder gelernt hatte. Wie er WEISSWAS immer wieder besiegte und wie er mit dem Training der Hofratte NAGEZAHN begonnen hatte. Die Rufe von LAUTRUF erreichten schließlich auch die Weißstörche KLAPPERER beim Überflug über Äthiopien. Jeder der Störche wollte beim Erzählen der wunderbaren, erstaunlichen Neuigkeiten von LAUTRUF seine neben ihm fliegenden Kollegen übertreffen und so gelangte der Ruf von dem „Spiel der Könige“, wie es die Störche nun getauft hatten, auch nach Löwenien. Da die Störche dort aber unter sich blieben und die Frösche, die die einzigen Mithörer ihrer Unterhaltung waren, bis sie schließlich in ihren Kröpfen landeten, blieb die ganze Geschichte unbekannt.

Unbekannt allerdings nur bis zu diesem Tage, als SCHALKRUF die KLAPPERER am Flussufer belauschte. Das kleine Herz des Hofnarren hüpfte gewaltig auf und ab und er hatte es sehr eilig, die Neuigkeit seinem Gebieter, Seiner Majestät König MÄHNENWEISS ins Ohr zu brüllen. Ja, zu brüllen, denn König MÄHNENWEISS war im Laufe seiner langen Regentschaft schwerhörig geworden. Maßgeblich schuld daran war MARSCHRUF, der Haus- und Hofkapellmeister. Der Oktopus war der Dirigent des Hoforchesters und des Hofchores und mit seinen acht Armen für dieses schwierige Amt bestens geeignet. Aber auch acht Arme, die unterschiedliche Takte dirigieren konnten, waren kein Garant für gute Musik in den Ohren der Zuhörer.

Fortsetzung folgt.

Mannschaften

Diese Art von Schachspielen scheint bei unseren Cracks nicht das Wahre zu sein. Pleite bei fast allen Teams, die Nullen sind deutlich mehr als die Einser.

Liga I: Runde 4
SKH I SV Werder Bremen 1,0:3,0
1 Lauer Colbow (2332) 1:0
2 Koch Charmenteau (2298) 0:1
3 Glitz Ewert (2257) 0:1
4 Steinmüller A. Carlstedt (2428) 0:1
Liga V: Runde 4
SKH II SC Wittstock I 1,0:3,0
1 Zeilinger Bahr (1865) 0:1
2 Steinmüller S. Schmilinsky (1778) 1:0
3 Ianosiu Dietz (1732) 0:1
4 Schoebel Witek (1545) 0:1
Liga IX: Runde 4
SKH III SK Bad Homburg III 2,0:2,0
1 Beumelburg Benz (1498) 1:0
2 Mesina D. Vilkesalo (1422) 0:1
3 Pande Dr. Beier (1000) 1:0
4 Wang Peter (1276) 0:1
Liga X: Runde 3
SKH IV SF Seelscheid II 2,5:1,5
1 Pande Nowak (1000) 0,5
2 Heinlein Wissen (1000) 0:1
3 Wang Finder (1000) 1:0
4 Ianosiu C. Scheib (1000) 1:0
Liga X: Runde 4
SKH IV SC Schwarz-Weiß Zell II 1,5:2,5
1 Pande Lee (1106) 0,5
2 Wang Klassen (1101) 1:0
3 Mesina A. Klassen (1101) 0:1
4 Brunner Lee (870) 0:1

Auch an den “richtigen” Brettern wurde wieder gespielt. Die Erste verlegte die Begegnung mit Schwandorf auf deren Ansinnen auf den 24.04.2022, die Zweite war in Altensittenbach unterwegs. In der Bezirksliga 2A trat die Dritte in Fürth und zuhause an. In Fürth gab es eine deftige Niederlage, zuhause konnte das Team um “Chefin Steffi” zeigen, was es eigentlich drauf hat. Haben die Ansbacher Markus Albert und die Fürther Nico Rosenboom in Ihren Reihen, so ist es bei uns Max Beetz.

SK Schwandorf I SK Herzogenaurach I verlegt
SV Würzburg I SK Schweinfurt I 5,5:2,5
SC Noris-Tarrasch Nürnberg II SC Bamberg I 4,5:3,5
 SC Erlangen II SK Klingenberg I verlegt
SC Schwarz-Weiß Nürnberg Süd I SK Kelheim I 5,0:3,0
SV Altensittenbach 1 SK Herzogenaurach 2 5,0:3,0
1 Ammon Sattler S. 1:0
2 Endres Glitz 0,5
3 Röder F. Sarec 0:1
4 Dr. Röder G. Seregelyes 0,5
5 Wallinger Steinmüller A. 1:0
6 Hanisch Bock 1:0
7 Schraufl Steinmüller S. 1:0
8 Rösel Ianosiu 0:1
SC Windischeschenbach I SG Büchenbach/Roth I 6,0:2,0
SC Postbauer/Heng I SGem Fürth I 1,5:6,5
SC Noris-Tarrasch Nürnberg III SC Forchheim I 3,5:4,5
SC Schwarz-Weiß Nürnberg Süd II SK Kelheim II verlegt
SG Fürth 2 SK Herzogenaurach 3 7,0:1,0
1 Hiemrath Dr. Habermann M. 0,5
2 Dr. Gerl Beetz 1:0
3 Rosenboom Ianosiu 1:0
4 Gewendow Habermann H. 0,5
5 Vu Mesina D. 1:0
6 Reuter Woydig 1:0
7 Hermann Pande 1:0
8 Weißmann Wang 1:0
SC Heideck-Hilpoltstein I SF Fürth I 2,5:5,5
SV Bubenreuth I SG Büchenbach/Roth II 5,0:3,0
SG Ansbach/Bad Windsheim I SK Rothenburg II 7,0:1,0
SK Herzogenaurach 3 SV Bubenreuth 1 5,0:3,0
1 Dr. Habermann M. Kalender +:-
2 Beetz Dr. Löllmann 1:0
3 Steinmüller S. Handl 0,5
4 Ianosiu Dr. Kretschmer 0,5
5 Peter Heinrich 0,5
6 Sattler R. Ackermann 0:1
7 Habermann H. Hollfelder 0,5
8 Nenntwich Ihlefeldt 1:0
SF Fürth I SG Büchenbach/Roth II 5,5:2,5
SC Heideck-Hilpoltstein I SG Ansbach/Bad Windsheim I 0,0:8,0
SK Rothenburg II SG Fürth II 3,0:5,0
Tabelle Bezirksliga 2A nach Runde 6:
1 SG Ansbach/Bad Windsheim I 12 36,5
2 SG Fürth II 8 28,0
3 SF Fürth I 8 24,0
4 SC Heideck-Hilpoltstein I 6 20,5
5 SK Rothenburg II 5 21,0
6 SV Bubenreuth I 5 21,0
7 SK Herzogenaurach III 2 17,5
8 SG Büchenbach/Roth II 0 14,5

Partien

26. Open Sulzfeld (A-Turnier): Habermann M. - Kamm G. (im 25. Zug)

26. Open Sulzfeld (A-Turnier): Habermann M. – Kamm G. (im 25. Zug)

Angeregt durch die Februar-Info schickte mir mein Bruder Manfred eine Partie aus seinem Fundus.

Nun kam der Riesenpatzer 25…. Sc4. Was spielte Manni?